Artikel veröffentlicht am 27.03.2015
Einleitung
- Die Internet World 2015: Die Messe in Zahlen.
- Eindrücke: Persönliche Eindrücke von der Messe
Unternehmen auf der Messe
- Speed4Trade: Middleware für den eCommerce - was ist das genau?
- ibi Research: E-Business Beratung mit universitärem Forschungshintergrund
- Computop: Zahlungsabwicklung international incl. Schnittstellen auch für Großunternehmen
- SEPAone: Leichtgewichtige und kostengünstige Lastschrift-Abwicklung
- acko: Bereitstellung mehrerer 100.000 Artikeldaten für Onlinehändler
- Packsize: Maschine zur Herstellung von Verpackungen in beliebigen Größen
- Novalnet: Zahlungsabwicklung international incl. Forderungsübernahme
- CommerzFinanz: Ratenkauf für Endkunden, teilautomatisiert
- Klarna: Schneller Zahlungsprozess für Websites
- iAdvize: Kundenkontakt: live auf der eigenen Webseite
Vorträge
- Petra Kopp: Erfolgsfaktoren für Onlineshops
- Marc Duch: Interne Suche - ein unterschätzter Datenschatz
Startupstreet und rund um die Messe
- Startupstreet Vergünstigte Stände für junge Unternehmen
- Speednetworking Die passenden Kontakte finden
Die Internet World 2015 in München hatte lt. Pressemeldung mit 14.700 Besuchern einen Anstieg im Vergleich
zum Vorjahr von 13 Prozent. Die Zahl der Messestände stieg um 14 Prozent auf 338 Aussteller. Von Dienstag, den 24.03.2015 bis Mittwoch,
den 25.03.2015 stand die Messe den Besuchern offen. eCom1.de war für Sie dabei und hat die Eindrücke festgehalten und Stände für Sie besucht:
Eingang der Internet World 2015 in München
Die Internet World 2015 erschien uns thematisch im Bereich eCommerce breit aufgestellt. So waren die Hersteller der bekannten Onlineshop-Software
mit Ständen vertreten
(siehe hierzu auch unsere Interviews von der dmexco 2014
und
unseren Onlineshop-Vergleich),
Hersteller mit Unterstützungssoftware für Onlineshops (z. B. Live-Chat Funktionen). Auffallend stark vertreten waren aber Unternehmen, die sich mit
der Zahlungsabwicklung von Onlineshops beschäftigen. Daher haben wir eine Reihe von Payment Anbietern an ihren Messeständen besucht und berichten
hier über ihre Angebote. Die Messe selbst war sehr gut organisiert und trotz der großen Besucherzahl gab es kaum Wartezeiten an Engstellen.
Immer wieder erfreulich ist, dass man alte Kontakte aus der Branche, die man auf der Messe trifft, auffrischen kann und sich natürlich mit neuen
Kontakten vernetzen kann. Auch dazu war die Internet World 2015 eine ideale Plattform.
Wie hat Ihnen die Messe gefallen? Hinterlassen Sie
hier einen Kommentar.
eCom1.de sprach exklusiv auf der Internet World 2015 mit Sandro Kunz, dem Geschäftsführer von
Speed4Trade.
Er hatte das Unternehmen bereits 2005, zusammen mit Stefan Sommer, ebenfalls Geschäftsführer von Speed4Trade, gegründet.
Das Unternehmen Zählt mittlerweile etwa 90 Mitarbeiter.
Wir sprachen über den genauen Nutzen der angebotenen Software und die persönliche Markteinschätzung von Sandro Kunz:
Messestand von Speed4Trade
Ein Schwerpunkt von Speed4Trade liegt in der Middleware zwischen Shopsoftware und ERP-System (Enterprise-Resource-Planning System) wie z. B. SAP oder jedem beliebigen anderen ERP-System. Individuelle Ansätze stehen dabei im Vordergrund: egal welches Shopsystem oder ERP-System im Einsatz hat, die Middleware kann ins Unternehmen integriert werden.
Speed4Trade kann aber auch als Voll-Sortimenter im eCommerce auftreten. Bei Kunden, die noch keinen Online-Shop haben,
greift Speed4Trade z. B. zu Shopware (
siehe auch unseren Onlineshop-Vergleich
und
siehe auch unser Interview mit Shopware
), bei Großprojekten greift man auf hauseigenes, individuelles Enterprise-Shopsystem zurück, mit besonderen Stärken bei den Schnittstellen und damit
zur besseren Anbindung an bestehende Infrastruktur.
Alle Shop-Systeme sind bei Speed4Trade auch einzeln erhältlich.
Konkrete Funktion der Middleware im Einsatz:
Die Middleware transferiert z. B. Artikeldaten, Bestände, Auftragsdaten und Zahlungsdaten zwischen dem Shopsystem, den Marktplätzen (z. B. eBay) und dem ERP-System des Unternehmens.
Anschluss an das ERP-System:
Eine Stärke der Middleware liegt bei der mächtigen Schnittstelle zum ERP-System. Das ERP-System wird daran angeschlossen, was teilweise direkt
durch die Hersteller des jeweiligen ERP-Systems passiert. Speed4Trade steht hierfür mit den Herstellern im direkten Kontakt.
Die Hersteller der ERP-Systeme müssen dadurch nicht selbst die komplette Middleware zu den verschiedenen Shopsystemen und Marktplätzen entwickeln, sondern eben lediglich die Anbindung an die Schnittstelle.
Es geht auch ganz ohne ERP:
Arbeitet ein Unternehmen nicht mit ERP-System, so ist das kein Hindernis für den Einsatz von Speed4Trade. Der Vorteil der Middleware liegt in diesem
Fall z. B. in den Schnittstellen zum Shopsystem und den Marktplätzen (mehr dazu siehe unten).
Anschluss an individuelle Unternehmenssoftware:
Viele Unternehmen nutzen auch eine Vielzahl von Insellösungen wie Lagersoftware, Produktkatalog, Preisbildungssystem oder ähnliches.
Auch hierauf ist die Middleware von Speed4Trade ausgelegt und kann die vorhandenen Daten aufnehmen und vereinheitlichen.
Die Anpassung der einzelnen Anwendungen an die Middleware-Schnittstelle übernehmen meistens die Unternehmen selbst, welche die
Software auch entwickelt haben, kann aber auch von Speed4Trade übernommen werden.
Anschluss an das Shop-System:
Die so in der Middleware integrierten Daten werden dann aufbereitet und mit dem Shop oder den Marktplätzen (z. B. eBay) abgeglichen.
Hier kommt die Schnittstelle zum Shop-System zum Einsatz.
Anschluss an Marktplätze:
Die Middleware unterstützt auch den Multichannel Vertrieb.
So kann auf Wunsch z. B. Amazon oder eBay automatisch integriert und die Daten synchronisiert werden.
Jeder Marktplatz hat dabei seine eigene Schnittstelle. Die Middleware ist für alle gängigen Marktplätze vorbereitet und hält die Anbindung an die Marktplätze ständig auf dem
Laufenden.
Sandro Kunz sieht die Entwicklung u.a. darin, dass früher die großen Katalog-Versender Bedarf an einer Neuausrichtung auf den eCommerce hatten. Seit etwa 2-3 Jahren zeichne sich hier ein Paradigmenwechsel ab: zunehmend haben auch Einzelhändler, Großhändler, Filialisten und Hersteller Bedarf am Einsatz von eCommerce-Enterprise-Software.
Ein Trend wird, so Sandro Kunz, vom Multichannel-Anbieter hin zum Omnichannel-Anbieter oder auch noline-Commerce gehen. D. h. dass zur gängigen eCommerce Situation
die Kunden im Laden hinzukommen. Sie müssen abgeholt werden z. B. durch QR-Codes im Kaufhaus oder Terminals im Laden. Hierzu hat Speed4Trade
ein Terminal entwickelt, bei dem sofort per integrierten Bondrucker direkt an der Kasse bezahlt werden kann. Hierfür hat Speed4Trade den Innovationspreis 2014 vom Bundesverband des deutschen Versandhandels erhalten.
Der Trend liegt also in der Verschmelzung zwischen online und offline. Im stationären Handel liege viel Potential.
Andere Trends liegen in den Bereichen Internationalisierung, Ausbau der Business Intelligence im eCommerce, Automatisierung bei Onlinehändlern und dem
Potential von Big Data und Smart Data.
Vielen Dank Herr Kunz für die Einblicke in Ihr Unternehmen und Ihre Einschätzungen.
ibi Research ist eine GmbH an der Universität Regensburg, das als "An-Institut" (lt. Wikipedia eine "organisatorisch sowie rechtlich eigenständige Forschungseinrichtung, die einer deutschen Hochschule angegliedert ist") geführt wird. Sie betreibt anwendungsorientierte Forschung und Beratung unter anderem für den Bereich E-Business und publiziert auch den eCommerce-Leitfaden (hier kostenlos downloaden). Wir sprachen auf der Internet World 2015 mit dem Direktor der E-Business-Sparte von ibi Research, Dr. Ernst Stahl.
Messestand von ibi Research (rechter Standteil), Bildquelle: ibi Research
Beratung und Marktforschung:
Finanziert vom Bundeswirtschaftsministerium werden noch bis September Vor-Wettbewerbliche Informations-Gespräche kostenlos angeboten. Zu gängigen Preisen werden generell auch Beratungen und Marktforschungen durchgeführt.
Know-How-Transfer-Netzwerk:
Derzeit befinden sich in diesem Netzwerk 75 Partner. Diese bekommen grundlegende Leistungen für einen pauschalen Jahresbeitrag (6.500,- Euro netto) an die ibi Research.
Dazu gehören Rabatte, Konferenzen, Partnertag und einen reduzierten Tagessatz bei Beratungen.
Big Data als Herausforderung:
Dr. Stahl spreche auf der Messe mit anderen Ausstellern und stellt fest, dass dieses Jahr viele neue Firmen hier sind, vor allem im Bereich Zahlungsverkehr. Ein allgemeiner Trend
geht auch in Richtung Big Data. Dies sei aber eigentlich nichts neues. Der Heuhaufen (also eine Masse an Daten) sei schon lange da gewesen. Um die Nadel zu finden werden
guten Leute benötigt. Die Herausforderung liege darin, in der Masse von Daten das Interessante herauszufinden. Dazu müssen richtige Kennzahlen aufgestellt werden und auf deren
Grundlage bewertet werden was zu tun ist.
Zu einseitige Conversion-Strategien:
Viele Agenturen arbeiten an der Optimierung der Conversion. Das kann funktionieren, aber letztlich zählt was dabei rauskommt, nämlich der Ertrag. Beispielsweise kann eine
Gutschein-Aktion die Conversion deutlich verbessern, verursacht selbst aber auch Kosten die bedacht werden sollten. Auch auf die Kundenbindung hat das Beispiel mit der Gutschein-Aktion
Auswirkungen: so kann es sein, dass damit Schnäppchenjäger angezogen werden, die immer dort einkaufen wo gerade das beste Schnäppchen angeboten wird. Ein anderes Beispiel ist ein zu optimistisch beworbenes Produkt, ebenfalls mit dem Ziel einer hohen Conversion. Dadurch kann eine hohe Retourenquote entstehen.
Der lokale Handel steht vor Herausforderungen:
Ganz egal ob es sich um Elektronic-Commerce, Mobile-Commerce oder Local-Commerce handelt, bei allen geht es um den Handel. Der Handel muss in seiner Gesamtheit betrachtet werden
und benötigt neue Lösungsansätze. Derzeit verliert der stationäre Handel sowie die Innenstädte, während der Handel an Online-Marktplätzen zunimmt. So ist der Passantenstrom
in Regensburg seit 1997 um rund 23 Prozent zurückgegangen
(siehe dazu hier Artikel der Mittelbayerischen Zeitung).
Dabei transferiert sich der Handel nicht nur im Medium, sondern vieles wandert an die großen amerikanischen Konzerne ab.
Wir sprachen mit Stephan Kück, CEO von
Computop,
einem Allrounder für Zahlungsabwicklung mit ca. 70 Mitarbeitern.
Messestand von computop
Derzeit werden 70 Zahlungsmittel angeboten mit weltweitem Fokus. Die Software ist modular aufgebaut. Der Händler kann
sich die Zahlungsmittel auswählen, die er gerne einsetzen möchte. Den Vertrag mit den Zahlungsanbietern schließt der Händler
jeweils selbst ab. Das System ist auf umfangreiche Architekturen von
Großunternehmen ausgelegt, ist aber auch für kleinere Startups einsetzbar.
Im Zahlvorgang kann
dem Kunden automatisch die Gruppe an Zahlungsmitteln angeboten werden, das der Händler für den jeweiligen
Kunden einsetzen will. Dazu wird - ebenfalls automatisiert - eine Risikobewertung über Auskunfteien durchgeführt.
Zahlungseingänge können direkt - von einem Computop-Partner - kontrolliert und verbucht werden. Auf Wunsch
kann modular auch das Mahnwesen übernommen werden.
Derzeit sind 28 Schnittstellen implementiert. Große eCommerce-Systeme wie Demandware, Hybris und Intershop gehören ebenfalls dazu.
Auch die Anbindung an die Middleware von Speed4Trade
(siehe Speed4Trade-Interview oben in diesem Artikel)
ist bereits vorbereitet.
Das Modul installiert sich dabei ohne Programmieraufwand. Die Anpassung der Zahlungsarten erfolgt auf Seite des computop-Servers
in Abstimmung mit den Kundenwünschen. Ebenfalls auf Kundenwunsch kann beim Bezahlvorgang das computop-Logo erscheinen oder weggelassen werden.
Individualisierte Lösungen sind möglich.
Auf der Internet World 2015 trafen wir Alexis Giesen, CEO und Gründer von
SEPAone.
Alexis Giesen, CEO von SEPAone auf der Internet World 2015
SEPAone bietet Onlinehändlern die Möglichkeit einer Lastschrift-Zahlung an. Der gesamte Prozess der damit verbunden ist, incl. dem Checkout, wird abgewickelt. Beispielsweise wandelt
die Software Kontonummer und Bankleitzahl in IBAN und BIC um. Die Lastschrift-Mandate der Kunden werden verwaltet und aktuell gehalten. Die Lastschriften werden sofort
bei der Bank eingereicht und Rücklastschriften direkt an den Onlineshop zurückgemeldet. Dies stellt, so Alexis Giesen, einen Vorteil gegenüber mancher in Onlineshops vor-integrierten
Lösungen dar. Viele Händler wollen auch direkt die Lastschrift mit der Bank abwickeln, was von SEPAone ermöglicht wird.
Eine Transaktion kostet maximal 18 Cent, bei höheren Volumina sinkt der Preis noch ab. Einrichtungs- oder Monatsgebühren fallen nicht an. Dazu kommen natürlich noch die normalen
Bankgebühren.
Ein weiterer Vorteil liegt in der Leichtgewichtigkeit der Schnittstelle. Sie ist sehr einfach gehalten und kann von Programmierern in ca. 1/2 Stunde im Shopsystem des
Händlers eingebunden werden.
Die
acko AG
ist ein Großhandel für digitale Artikel, d. h. sie unterstützt beim Weiterverkauf von Artikeln im Onlineshop. Wir sprachen mit Martin Zmatlik, dem Geschäftsführer der acko AG.
Messestand von acko
Die acko AG bietet Onlineshop-Betreibern die Möglichkeit, ihr Produktsortiment zu erweitern. Hierzu stehen digitale Produkte zur Verfügung,
wie Software (z. B. Virenscanner, Office-Pakete, Bildbearbeitungs-Programme), Games (bekannte Spiele für PC und Mac) und eBooks (300.000 deutsche
eBook Titel). Die Daten für die Produktbeschreibung wird über eine CSV-Datei kostenlos zur Verfügung gestellt. Bei Bestellung durch den Kunden,
liefert acko das digitale Produkt per Download aus. Der Webshop-Betreiber bekommt den Verkaufspreis und zahlt den Einkaufspreis an acko.
Die Anbindung im Onlineshop an die acko-Schnittstelle kann durch einen Programmierer in kurzer Zeit implementiert werden, da die Schnittstelle
leichtgewichtig angelegt ist.
Auf dem Stand von
Packsize.com
sorgt eine meterlange Maschine für den Blickfang. Sie kann Pakete individuell in jedem Format innerhalb von
Sekunden herstellen. Wir sprachen mit Jan Spiekermann, Vice President Sales & Marketing EU.
Individuelle Paketherstellung von Packsize.com
Dieser Artikel beginnt mit den Kosten für die Maschine. Denn hier punktet das Unternehmen gleich mit einem interessanten Modell:
Alle Kosten sind im Quadratmeterpreis der Endlospappe bereits eingepreist. D. h., die Maschine wird ohne Anschaffungskosten in
Ihrem Versandlager aufgestellt.
In diesem Quadratmeterpreis sind die Maschine, Service und Wellpappe enthalten.
Der Nutzen liegt, so Jan Spiekermann, primär in der Kosteneinsparung. Vor Beginn einer Zusammenarbeit mit einem Versandhandelsunternehmen
wird die Ist-Situation kalkuliert und dem die Kostensituation mit der Packsize-Maschine gegenübergestellt. Erfahrungsgemäß seien etwa
400-500 Pakete täglich nötig, um eine Einsparung zu erreichen. Ab einer Einsparung von 20% werde die Maschine erst eingesetzt. Die
Einsparung selbst lägen im Bereich der Transportkosten, Verpackungsmaterial, Lagerhaltungskosten und Personalkosten.
Das Gerät schafft etwa 7.500 bis 12.000 individuell hergestellte Pakete in 24 Stunden (d. h. wenn man einen 3-Schichten-Tag rechnen würde).
Auf unserem Video sehen Sie, wie die Maschine ein Paket herstellt:
Unser Video von der Paketherstellung
Die
Novalnet AG
bietet eine Payment-Lösung an. Emmanuel Krise, Manager Compliance & Support, hat uns das Angebot erläutert:
Messestand von Novalnet
Die Vollautomatische Zahlungsabwicklung ist das Kerngeschäft der Novalnet AG. Es werden alle gängigen Zahlungsmittel angeboten.
Eine Stärke des Angebotes sind internationale Zahlungsmittel mit Schwerpunkt auf Europa.
Generell werden alle Forderungen, die bei der Zahlungsabwicklung entstehen, vom Händler an Novalnet abgetreten. Die Novalnet
stellt den Betrag dem Händler zur Verfügung und übernimmt das Risiko für den Zahlungseingang. Der Kunde dabei aber nicht
mit der Novalnet, sondern mit dem Händler. Auf Händlerwunsch könnte das aber auch geändert werden.
Mehr als 80 Onlineshop-Systeme und CMS-Systeme werden
von der Software bereits unterstützt, d. h. die fertigen Schnittstellen zu diesen Systemen sind modular bereits implementiert.
Für die Bezahlung von eBooks gibt es das hauseigene Formular "Moto", das zur Abwicklung eingesetzt werden kann.
Bei den meisten Onlineshops wird eine ZIP-Datei auf den Server geladen und im Shop-Admin automatisch integriert. Es ist
generell keine Individualisierung erforderlich.
Die
CommerzFinanz
ist ein Unternehmen der Commerzbank (49,9 Prozent der Anteile) und der BNP-Bank (50,1 Prozent der Anteile).
Wir sprachen mit Armin Loderer, Marketing Manager bei der CommerzFinanz GmbH.
Messestand von CommerzFinanz
Die CommerzFinanz bietet speziell die Zahlungsart Ratenfinanzierung an. Diese wird im Checkout des Onlineshop-Systems
eingebunden. Viele Onlineshop-Hersteller bieten hierfür Module an, so Armin Loderer. Der Bankserver wird über seine
Schnittstelle im Zahlprozess angesteuert und eine Bonitätsprüfung durchgeführt.
Der Endkunde erhält die Kreditentscheidung
automatisiert innerhalb von Sekunden und bekommt den Kreditvertrag gleich zum Download bereitgestellt. Diesen schickt er
unterschrieben per Post an die CommerzFinanz. Zur Identifizierung des Kunden gibt es die Möglichkeit eines Postident-Verfahrens
oder neuerdings eines Skype-Gespräches, bei dem der Personalausweis gesichtet wird.
Wir sprachen mit Philipp Pudelko, PR Manager Continental Europe bei
Klarna.
Hier hat man uns mit einer sehr interessanten Strategie überrascht.
Messestand von clarna
Was Klarna generell anbietet:
Die Klarna ist ein Dienstleister im Bereich Payment und möchte mit Simplifying Buying den Einkaufsprozess so einfach wie möglich gestalten.
Dabei werden die gängigen Zahlungsmittel, z. B. Rechnungskauf, Ratenkauf, die hauseigene Sofortüberweisung des Tochterunternehmens Sofort AG, Lastschrift usw. angeboten.
Der Checkout im eigenen Onlineshop läuft dabei über die Einbindung von Klarna. Die Checkoutseite kann aber vom Kunden auf seine Wünsche angepasst werden,
z. B. mit eigenem Newsletter oder Rabatten.
Beschleunigung des Zahlungsprozesses:
Eine Beschleunigung des Zahlungsprozesses wird erreicht, indem der Kunde über die Postleitzahl und die eMail identifiziert wird und sich
daher die erneute Eingabe seiner Daten spart.
Das Highlight-Feature zum Schluss: Es gibt keinen Bezahlvorgang!
Eine Masse an Abbrüchen haben Webshops beim Bezahlvorgang zu verzeichnen. Hier wartet Klarna mit einer Idee auf, die ihn schlicht
überflüssig macht: der Kunde kann die Bestellung abschicken, ohne einen Bezahlvorgang durchlaufen zu müssen. Lt. Philipp Pudelko kommt
es bei Händlern dabei teilweise zu einer Steigerung der Konversionsrate von rund 80 Prozent.
Wie macht Klarna das?
Die Idee klingt so einfach wie genial: es gibt ein Default-Zahlungsmittel, z. b. Zahlung auf Rechnung.
D. h., der Kunde muss sich nicht zwischen Zahlungsmitteln entscheiden, sondern erhält in dem Fall automatisch den Rechnungskauf.
Auf dem Checkout kann er auf Wunsch - muss aber nicht - in eine andere Zahlungsart wechseln, die ihm hier noch angeboten werden.
Vielleicht fühlt sich der eine oder andere Kunde davon etwas bevormundet, vielleicht empfindet er es aber auch als Erleichterung. Bei Akzeptanz
dieser Methode durch die Kunden jedenfalls eine Methode, die über die Konkurrenzfähigkeit eines Shops entscheiden könnte.
Ob der Rechnungskauf möglich ist, wird bei jedem Kunden von Klarna überprüft und gegebenenfalls freigegeben. Klarna übernimmt auch das Risiko
für den freigegebenen Rechnungskauf.
Am Stand von
iAdvize
sprachen wir mit Caroline Langer, Regional Marketing Manager.
Messestand von iAdvice
Lt. Caroline Langer bietet iAdvize die Möglichkeit für Webseiten an, direkt mit Kunden in Kontakt zu treten. Dazu gibt es zunächst drei Möglichkeiten:
Die Software wird auf die Webseite eines Kunden eingebunden. Eine Stärke beruht im Targeting, d. h. die Software
entscheidet, welche Kunden die Einblendung erhalten, bei der sie den Chat, den Call oder den Videocall anfordern können.
Der Kunde wird dabei nach seinem Verhalten eingeordnet, d. h. Behaviour Targeting.
Auch kann die Einblendung bei bestimmten Produkten hinterlegt werden. Die Einblendung kann sich der Menge an Usern und der
Verfügbarkeit der Berater anpassen.
Neben den 3 genannten Kunden-Kanälen wird in ca. 1 Monat ein weiterer Kanal verfügbar sein:
Damit können Besucher die sich auf einer Webseite befinden zueinander in Kontakt treten und sich z. B. über das Produkt
unterhalten und sich darüber austauschen. Dabei kann eingestellt werden, ob sich alle Besucher in diese Unterhaltung
einschalten können, oder nur angemeldete Besucher.
Die Funktion kann direkt zur Entgegenwirkung von Abbrüchen eingesetzt werden, so Caroline Langer. Die Kunden können
direkt proaktiv (oder wahlweise auch reaktiv) angesprochen werden. Dadurch wird die Konversionsrate verbessert.
Die Integration wird über ein Javascript-Codesnipe auf der Website durchgeführt.
Es werden umfangreiche Individualisierungsmöglichkeiten angeboten.
Wird der Call angeboten, so benötigen die Berater IP-Telefone. Die Verbindung wird dann von der Software automatisch
hergestellt, sobald der Call angefordert wurde.
Kopp Petra, Geschäftsführerin von ECHT, Werkstatt für erfolgreiche Vermarktung, referierte auf der Infoarena II:
Speaker: Petra Kopp
90 Prozent der Onlineshops werden sterben. Um erfolgreich zu sein, sei es notwendig, Nischen zu finden.
Die Problemlösung die angeboten wird, muss zu dem Bedarf der Kunden passen.
Der Erfolg sei dabei von der Preis - Leistung abhängig, wobei eine gute Leistung erbracht werden soll, eben zum richtigen Preis.
Zur Leistung gehören auch Beratung und Service. Hier liegen die Faktoren die den Shop gegenüber anderen Shops abgrenzen können.
63 Prozent kaufen nur nach vorheriger Beratung (Quellenangabe von Frau Kopp: Accenture).
Es sind zwar viele Dinge Notwendig, die Entscheidung bringt aber erst die Differenzierung.
Zu den Notwendigen Dingen gehören z. B.:
Erfolgsentscheidend ist aber erst die Differenzierung, z. B.:
Aufgeführtes Beispiel: ein Onlineshop für Instrumente bietet einen Online-Ratgeber für Klassik-Gitarren an.
Marc Duch, Director Enterprise Search & Web Performance bei der TIE Kinetix GmbH, referierte auf der Infoarena II zum Thema interne Suche:
Speaker: Marc Duch
Lt. Marc Duch erfahren zu wenige, was über die interne Suche auf der eigenen Website gesucht wurde. Den Beweis tritt er sofort an und bittet
das Publikum um Handzeichen. Kaum jemand der Anwesenden des Vortrages auf der Internet World 2015 hebt die Hand.
Dabei sind diese Informationen sehr wichtig, aus unterschiedlichen Gründen. Lt. Marc Duch nutzen etwa 10 Prozent der Kunden auf einem Onlineshop
die Sitesearch, bringen aber etwa 50 Prozent des Bestellwertes.
Die Daten aus der internen Suche seien ein Datenschatz. Dieser Schatz helfe bei der Optimierung der
Viele Shopsysteme bringen eine Suche mit Auswertung schon mit.
Auch über Google Analytics ist eine Auswertung möglich.
Die Startupstreet ist eine Einrichtung für junge Unternehmen, die nicht älter als 2 Jahre sind. Sie erhalten einen kleinen Stand in der Startupstreet
zu einem niedrigen Preis.
Startupstreet
Jedes Startup erhält eine kleine, abgetrennte Niesche auf der Startupstreet:
Ein 2qm Stand auf der Startupstreet, hier: Firma Crehler
Die Stände auf der Startupstreet hat eine Größe von 2x2 Meter Fläche. Counter, Barhocker und Projektständer werden in dem Paket von der Messe
bereitgestellt. Dieses Bild von einem solchen Stand zeigt die Firma Crehler. Hierbei handelt es sich um eine Agentur für Onlineshops und Webseiten,
die ein Tool zur Datenanalyse entwickelt hat, um Webkampagnen zu optimieren und zur Warenkorbanalyse. Beispielsweise zur Identifikation verkaufsstarker
Artikel oder Produktpaaren. Das Tool befindet sich noch in der Testphase und soll dieses Jahr starten. Wir wünschen viel Erfolg!
Wer noch nicht den richtigen Kontakt für sein Business gefunden hatte, der hatte dazu Gelegenheit im Speed-Networking-Bereich. Hier gab es zu festen Uhrzeiten
Themenvorgaben, zu denen sich Interessenten im schnellen Wechsel kennen lernen konnten.
Startupstreet